Vielfalt leben, Gemeinschaft feiern, Zukunft ergreifen! Waldorfschul-Eltern organisieren Tagung in Berlin

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Berlin, 16. Mai 2023 (MR/NA): Mehr als 200 Eltern, Lehrkräfte und Schüler:innen aus deutschsprachigen Waldorfschulen trafen sich Anfang Mai zur 90. Bundeselternratstagung in Berlin.

Unter dem Motto Vielfalt leben, Gemeinschaft feiern, Zukunft ergreifen gab es an der Waldorfschule Berlin-Südost ein Wochenende lang Gelegenheit, Gemeinschaft zu genießen, Ideen für die Zukunft zu entwickeln und Inspirationen vielfältigster Art mit nach Hause zu nehmen. Im Plenum und in über 25 Workshops konnten die Teilnehmer:innen erleben, wie wichtig und bereichernd die Gemeinschaftserfahrung auf allen Ebenen ist.

„Wir schätzen das hohe Engagement unserer Elternschaft sehr“, erläuterte Nele Auschra, Sprecherin des BdFWS, und führte weiter aus: „Schulische Elternmitwirkung ist ein hohes Gut, das aktiver Pflege bedarf. Deshalb freuen wir uns, dass auch zahlreiche Lehrkräfte teilgenommen haben.“ Insbesondere die Themen Vernetzung, Kooperation und Kommunikation waren vielen Teilnehmenden ein großes Anliegen. In einem Panel-Talk nutzten Vertreter:innen des BdFWS die Chance, ihre aktuellen und geplanten Aktivitäten und Initiativen vorzustellen und Fragen der Eltern zu beantworten.

Einen vertiefenden Einblick in die Angebote und Services des BdFWS ermöglichte der Workshop zum Thema Öffentlichkeitsarbeit. Wie vernetzen wir uns? Welche Kooperationsmöglichkeiten haben wir und was sind gute Beispiele für eine offene und authentische Öffentlichkeitsarbeit von Waldorfschulen? Dazu bietet der BdFWS auch auf seinen Internetseiten umfassende Informationen und Services an. Beispielsweise finden sich dort themenbezogene Newsletter, Handreichungen für die digitale Kommunikation und zahlreiche Publikationen zur Waldorfpädagogik. In den sozialen Medien vernetzen sich mehr und mehr Lehrende, Eltern, Schülerinnen und Schüler. So gibt es bereits den Podcast von Waldorflehrer:innen „Kaffee, Kreide, Morgenspruch“, der sich u. a. in einer Folge intensiv mit Elternarbeit befasst. Und auch die Aktivitäten von engagierten Schüler:innen-Vertretungen auf den verschiedenen Plattformen vermitteln: #hereinspaziert! unsere Türen sind offen.

Und dies nicht erst seit heute. In einem beeindruckenden Vortrag beleuchtete Nana Goebel von den Freunden der Erziehungskunst die Situation der Waldorfschulen weltweit und zeigte einmal mehr, was für einen Vorsprung Waldorfschulen im Hinblick auf eine globale und interkulturelle Perspektive dank ihrer jahrzehntelangen, weltweiten Vernetzung genießen.

Gelebte Vielfalt demonstrierte eindrucksvoll Sven Saar, Waldorflehrer und Dozent für Waldorfpädagogik, in seinem Vortrag über moderne und diversitätsbewusste Sexualpädagogik an Waldorfschulen auf der Grundlage des von ihm herausgegebenen Buchs „beziehungskunst“.

Demokratiebildung war der Schwerpunkt des zweiten Abends. Filmemacherin Mo Asumang führte ihren Film „Die Arier“ vor und stand zum Austausch und Gespräch über ihre Arbeit mit dem Verein Mo:lab, sich face-to-face mit Rassismus auseinanderzusetzen, bereit. Offenkundig wurde, dass der Wunsch, Demokratiebildung in Schulen zu stärken, stark in den Waldorfschul-Gemeinschaften lebt.

Die Teilnehmenden lobten am Ende der drei Tage die große Themenbandbreite, den interessanten und tiefgehenden Austausch und die wichtigen und guten Zukunftsimpulse für die Entwicklung von Schulgemeinschaften – gerade auch in Zeiten herausfordernder Transformationsprozesse.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V. 
Die derzeit 253 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. In Deutschland besuchen 90.500 Schüler:innen eine Waldorfschule. Siehe auch waldorfschule.de.

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