In der Waldorfschule stricken, häkeln, sticken, nähen und schneidern die Schüler. Indem sie mit den Händen arbeiten, schulen sie ihre Feinmotorik. Sie entwickeln gleichzeitig Konzentrationsfähigkeit und intellektuelle Wachheit.
Die Fingerfertigkeit, die das Kind sich im Umgang mit der Handarbeit erwirbt, wirkt sich in seiner gesamten Entwicklung aus: Mit jeder feinen Bewegung formt sich das Gehirn differenzierter; je geschickter die Kinder ihre Finger bewegen, desto lebendiger werden ihre Gedanken. Alles, was die Schüler im Unterricht anfertigen, ist sinnvoll, wird im Alltag gebraucht und unterliegt einer dem Gegenstand entsprechenden künstlerischen Gestaltung.
Der Handarbeitsunterricht begleitet die Kinder und jungen Menschen bis zum Abschluss ihrer Schulzeit (1.-12- Klasse). In der Mittel- und Oberstufe wird auf diesen Grundlagen aufgebaut und die handwerklichen Fähigkeiten werden bis zum selbständigen Arbeiten erweitert.