Bild: Filmfestival Max Ophüls, Fotograf Oliver Dietze
Vier Tage, 16 Spielfilme.
Das klingt nach einer Menge Spaß und den hatte ich auch.
Wie ich dazu kam, statt in die Schule, eine Woche ins Kino zu gehen?
Ich war Mitglied der Jugendjury des 38. Filmfestival Max Ophüls Preis. Das heißt, ich sichtete und bewertete, zusammen mit vier weiteren Jugendlichen aus Frankreich und dem Saarland im Alter zwischen 16 und 18 Jahren, Filme unterschiedlichster Genres.
Am Ende der Woche stand der Gewinner fest. Die Entscheidung zwischen unseren beiden Favoriten fiel uns alles andere als leicht, so dass wir erst samstags gegen 3 Uhr in der Früh nach fünf Stunden hitziger Argumentationen zu einem Ergebnis kamen, das wir alle guten Gewissens vertreten konnten.
Samstag Abend wurde es dann noch einmal spannend. Bei der Preisverleihung im bis zum Rande mit Schauspielern, Regisseuren und Filmfans gefüllten E-Werk verliehen wir unseren mit 2.500 Euro dotierten Preis an den Film „Die Reste meines Lebens“ von Jens Wischnewski. Ein Werk, das uns zutiefst berührte, mit seinem feinen Humor und professioneller Umsetzung verzauberte und sich nicht nur für Jugendliche lohnt.
Alles in allem ein gelungener Abschluss für ein gleichermaßen gelungenes Festival, bei dem ich viele neue Eindrücke sammeln, tolle Filme schauen und interessante Menschen kennenlernen durfte.
Wer nächstes Jahr mitmachen will, erkundigt sich am besten im Herbst auf der Website des Festivals nach den Voraussetzungen für die Jugendjury.
Grundsätzlich kann ich das Festival jedem empfehlen der Spaß daran hat, nicht immer nur Blockbuster auf der großen Leinwand zu sehen, sondern Werke von Nachwuchsfilmern, die vielleicht schon bald ein Begriff in der Welt des deutschsprachigen Films sein werden.
Bei Fragen zum Bewerbungsverfahren und der Jurytätigkeit stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.
Sarah Spies