„Grüaß’n ma Gott Vater im höchsten Ton!“
So eröffnet der Sternsinger das Christgeburtspiel, welches immer zu Beginn der Weihnachtsferien von Lehrern und Schülern der Oberstufe aufgeführt wird. Im Prinzip ist es eine Aufführung der klassischen Weihnachtsgeschichte, allerdings in einer alten Form der deutschen Sprache.
Die Charaktere sind: ein Engel, Maria, Josef, der Sternsinger (dieser begrüßt am Anfang des Spieles Himmel und Menschen), vier Hirten (Stichel, Gallus, Wittok und Crispus) und die Wirte, die Maria und Josef in Bethlehem abweisen, sowie der Wirt, welcher ihnen den Stall überlässt.
Das Christgeburtspiel beginnt mit der langen Begrüßung und viel Gesang. Dann beginnt die lange Reise durch den Festsaal, Maria und Josef werden von den Wirten nicht eingelassen und bekommen schlussendlich einen Platz in einem Stall, wo Maria ihr Kind zur Welt bringt.
Gleichzeitig finden sich auf den Feldern um Bethlehem drei lustige Hirten, welche über ihre Schafe wachen. Nach einem kargen Mahl (bei welchem Glückspilze ein Plätzchen auffangen können) legen sie sich schlafen. Der Engel erscheint ihnen im Schlaf und verkündet ihnen singend die Geburt Christi. Nachdem die Hirten aufgewacht sind, geht es an den lustigsten Teil des Stückes: „Stichel, steh auf!“. Der Hirte Stichel wird in einer lustigen und aufwändigen Prozedur von Gallus und Wittok geweckt. Danach geht es, nein, nicht in die Schule, sondern gen Bethlehem, wo die Hirten freundlich von Maria und Josef empfangen werden, und wo sie dem Kindlein in der Krippe ihre Geschenke überreichen.
Gegen Ende des Stückes kehren die Hirten zu Schaf und Weide zurück. Dort finden sie ihren vierten Bruder, den Althirten Crispus. Als dieser fragt, wie weit es bis Bethlehem sei, bekommt er die Antwort:“Bis d’hikummst!“
Am Ende des Stücks werden die Besucher vom Engel und der ganzen Kumpanei mit folgenden Worten verabschiedet: „A recht guate Weihnacht!“
Text: Nathanael Dörr, 10. Klasse